Schock im Morgengrauen: 26 Euro für den Campingplatz neben dem Klo mit Flutlicht. Aber ich hätte es ahnen müssen: er ist in deutscher Hand. Frechheit!
Der Tag wurde wieder sehr heiß. Man sollte sich möglichst zwischen 12 und 16 Uhr nicht im Freien aufhalten. Sehr lustig. Und wer fährt mich nach Bordeaux? Kein Schatten weit und breit, dafür wieder schnurgerade Radwege, die nicht enden wollten. Selten, dass ich mal jemandem begegnete. Die erste Strecke im Wald war gerade mal 1 m breit. Bei jedem Gegenverkehr musste eine Partei sein Rad in den Sand stellen. Ab Lacanau gibt es einen ganz offiziellen Fernradweg nach Bordeaux. (Alle Wege führen nach Lacanau, denkt man zumindest, wenn man überall das Schild liest, selbst in Bordeaux selbst). Aber das nur nebenbei.
Irgendwo bei Saint-Médard-en-Jalles genehmigte ich mir ein Essenspäuschen an einer schattigen Aire. Nur Campingplätze: Fehlanzeige! Ja, Bordeaux... nicht wahr *g*. Die Stadt kommt immer näher und mir schwant nicht Gutes. Nach einem Boxenstopp im Mac Donalds fahre ich zur nächsten Bushaltestelle, schreibe mir den Routenverlauf samt Straßen ab und folge diesen. Voîla! Ich stehe fix und fertig bei der Hitze vor dem Etap-Hotel. Einziger Schönheitsfehler: daneben ist der Flughafen. Ich bin also eigentlich schon zu weit gefahren. Aber egal. Eingecheckt, Gepäck aufs Zimmer geschleppt... wow! Ein Etap mit Klimaanlage. Wahnsinn. Und gekühlte Getränke im Automaten. Luxus pur! Nach einer Runderneuerung mache ich mich schick (bin ja schließlich eine Frau ) und fahre mit dem nächsten Bus nach Bordeaux, denn: aller guten Dinge sind drei. Diesmal habe ich Glück. Die Stadt ist gnädig gestimmt. Es macht Spaß. Komisch, wenn man mit dem Bus die Strecke fährt, die man am Tag 1 der Tour mit dem Rad langezuckelt ist.
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