Samstag, 1. September 2012

14 Tage, die es in sich hatten...

Ja, heute kommt mal ausnahmsweise wieder das Thema Fahrrad dran.
Wie ihr ja wisst, fahre ich täglich Rad. Also ist es nichts Besonderes mehr für mich.
Morgens 5.30 Uhr auf Arbeit bei Wind und  Wetter, nachmittags zum Training, zum Einkauf oder einfach nur mal zum "Runterkommen". So läppern sich im Jahr etliche Kilometer zusammen.

Dieses Jahr kann ich wirklich sagen, dass ich etliche kleine Ausfahrten gemacht habe, die zwischen 40 und 120 km pro Strecke lang waren. Also eigentlich nichts Besonderes. Strasbourg, Bodenseeumrundung, öfters mal nach  Stuttgart, von Pforzheim nach Bietigheim oder eine kleine Feierabendtour über Besigheim, Freiberg, Ludwigsburg nach Bietigheim bis nach Stuttgart. Je nach Gusto.

Vor 2 Wochen - ich fuhr an einem Sonntag mit einem leichten Jugendrad Marke "Anno Tobak" mit Uraltschaltung und leider auch Uraltkette - passierte etwas, was mir seit immerhin 29 Jahren erspart geblieben ist: ich flog im hohen Bogen über den Lenker und das Fahrrad auf mich. Zum Glück war es nur so ein altes, leichtes Alurad, zum Glück passierte das quasi aus dem Stand und nicht in voller Fahrt.
Meine Kette hakte, ich rief noch meinem Vordermann zu: Warte mal, da hakt was. Und schon lag ich am Boden. Die Hämatome an den Beinen und am Knie sind bis heute ausgezeichnet zu sehen *g*.
Aber wenigstens war nichts gebrochen. Einige Prellungen hatte ich allerdings davongetragen. Die schmerzhafteste davon wohl am re. Knie, was auch toll anschwoll, aber mit viel Eis bis zum Abend wieder fast in Ursprungsgröße zurück ging. Die li. Schulter hatte auch was abbekommen, was ich dann am folgenden Montag bei der Arbeit und dem Heben von schweren Kisten spürte. Aber auch das ging vorbei.
Mein Motto ist ja eh: Nur die Harten kommen in den Garten.

Am Mittwoch dieser Woche hatte ich überraschend früh Feierabend. Also nahm ich das Rad, fuhr damit zum Bahnhof, löste ein Ticket nach Bad Wildbad und los ging es.
Am Ende standen in einem S-Bahn-Abteil (die alten gelben, die auch nach Karlsruhe fahren!) sage und schreibe 10 Fahrräder! Die Rentner, die nach Wildbad zur Kur oder zum Wandern wollten, kamen überhaupt nicht mehr durch und schauten dem entsprechend pikiert.

Von Wildbad bis nach Höfen herrschte erst mal blankes Chaos. Umleitungen, schlechte bis gar keine Ausschilderung des Enztal-Radweges... aber nach Felsbrocken, Singletrails und überschnellen LKW´s kam endlich der Radweg und weiter ging es bei sengender Hitze bis nach Pforzheim. Ab da kannte ich ja die Strecke schon  "im Schlaf". Nach 4 h reiner Fahrzeit, 80 km und mindestens 4 l Flüssigkeit in jeglicher Form kam ich dann auch wieder zu Hause an, braungebrannt natürlich, trotz Sonnencreme LSF 50 - aber 4 h sind 4 h  - so lange hilft keine Sonnencreme.

Gestern stellte ich mein Rad wie so oft am Bahnhof ab. Dort befindet sich ein überdachter Radparkplatz.
Mit allem hatte ich ja gerechnet, aber nicht damit, dass meine nagelneue B+M Lampe fein säuberlich abmontiert war. Es handelt sich hier nicht etwa um ein batteriebetriebenes Zusatzlicht, sondern um einen nabendynamobetriebenen Frontscheinwerfer. Klar,der hat Stand- und Tagfahrlicht, war aber extra mit Torxschrauben gesichert gewesen. Der feine Dieb schien zu allem Überfluss nicht nur einen Torxschlüssel dabei gehabt zu haben, sondern auch noch eine Abisolierzange. Wie rücksichtsvoll von ihm *Ironie off*.
60 Euronen im A....  Ich bin ja Krösus!
Die Lampe hat 6 % meines Nettogehaltes gekostet - jetzt darf jeder mutmaßen, was die Lampe kostete bzw. was ich verdiene *g*. Sagen wir es so: die Lampe war schweineteuer für meine Gehaltsverhältnisse.
Um so mehr wurmt mich dieses asoziale Vorgehen!  Ich bin auf diese Art Lampe ganz einfach angewiesen,
da ich jeden Morgen in der Dunkelheit radeln MUSS, um auf Arbeit zu kommen. Und wenn ich in den nächsten Ort fahre, dann nehme ich aus Kostengründen auch das Rad und nicht die Bahn. Überhaupt vermeide ich Fahrkosten, so weit das möglich ist und fahre alle möglichen und u nmöglichen Strecken per Velo. Da ist der Waldweg genau so dabei wie der hügelige Trail ohne Beleuchtung, dafür mit vielen Kurven und Steigungen/Gefälle. Diese Lampe ist dafür einfach bitter notwendig! Ich hatte ja früher auch schon Bekanntschaft morgens mit Wildschwein, Reh und Hasen gemacht. Da ist die richtige Lampe, die alles ausleuchtet, einfach toll. Aber das wird den Fahrradlampendieb herzlich wenig interessieren.

Am liebsten würde ich meine nächste Lampe unter Strom stellen und jeder, der sich daran vergreift...
Aber leider ist das ja strafbar. Jetzt suche ich schon verzweifelt nach einer probaten Lösung.
Wenn jemand einen Tipp hat: einfach an nike69@arcor.de  mailen. Danke.